Unsere Geschichten –
Die Diagnose Krebs im Kopf- und Halsbereich hat die Mitglieder der Sichtbar e. V. Selbsthilfegruppe auf unterschiedliche Weise getroffen. Auf dieser Seite beschreiben wir Ihnen wie wir als Betroffener oder Angehöriger die Erkrankung erlebt haben und was wir mit dieser Selbsthilfegruppe erreichen wollen.
Bei Fragen und Informationen oder wenn Sie Ihre Geschichte mit uns teilen möchten, erreichen Sie uns unter: info@sichtbar-frankfurt.de.
Manfred Manthey, 1. Vorsitzender Sichtbar e. V.

Die Entzündung im Mund dauerte schon rund ein Jahr bevor Nina Manthey zum Arzt ging. Der kreative Beruf, das neue Leben – da war keine Zeit für Arztbesuche. Die Diagnose nach der Biopsie im August 2011 an der Frankfurter Uniklinik hieß: Ein Tumor an der Zunge, bösartig. Da war Nina, die Tochter von Manfred Manthey, 27 Jahre alt.
Bei der ersten Operation wurde festgestellt, dass der Krebs streut und Nina musste sich einer zweiten Operation – nach der sie 10 Tage nicht sprechen konnte – sowie einer 37-tägigen Bestrahlungstherapie unterziehen. Ninas Freunde gründeten auf Facebook damals eine eigene Gruppe: „37 days support for Nina“. Freunde aus aller Welt schickten kleine Aufmerksamkeiten für einen 37-tägigen Bestrahlungskalender. Danach war man sich einig, hätte der Krebs keine Chance mehr. Doch schon zu Weihnachten ertastet Nina zwei Knötchen am Hals, die im Januar größer geworden sind. Es kommt zu einer dritten Operation, die Zunge bleibt gelähmt und Nina kämpft. Auf Facebook postet sie dieses Bild:

Doch nach einer Woche Chemotherapie fällt Nina in ein Koma aus dem sie nicht mehr erwacht.
Nina hat ihre Krebserkrankung auf Facebook sichtbar gemacht und dort auch Unterstützung gefunden. Ihr Vater macht sie in der Selbsthilfegruppe sichtbar und möchte damit Unterstützung für Betroffene anbieten.
Ingrid Miosga, Kassenwart
Ingrid wurde als Familienangehörige mit der Diagnose Krebs konfrontiert. Nicht nur als Schwester von Manfred Manthey musste sie die Erkrankung ihrer Nichte erleben, sondern auch als Mutter bei ihrem an Leukämie erkrankten Sohn.
Aufgrund ihrer tiefgreifenden Erfahrungen im Umgang mit einer Krebserkrankung als Familienangehörige, ist Ingrid in unserer Selbsthilfegruppe die Person, die besonders bei der Trauerbewältigung unterstützt und Hilfestellungen gibt.
Katja Gehrmann-Weide

Der weiße Fleck an der Zunge, Leukoplakie genannt, war schon seit zwei Jahren bei Katja sichtbar. Allerdings hat eine erste Gewebeprobe 2013 ein negatives Ergebnis geliefert und bestätigt, dass die Leukoplakie harmlos ist. Allerdings können diese weißen Flecken an der Mundschleimhaut auch Vorstufen für bösartige Tumore sein und als im Frühjahr 2015 sich davor ein Geschwülst gebildet hat, war der Gang in die Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie der Uniklinik Frankfurt unausweichlich. Die Diagnose Mitte Juni 2015 lautete für die zweifache Mutter: Zungenkarzinom. Die Operation mit kompletter Halsausräumung fand knapp zwei Wochen später statt.
Inzwischen sind die Narben am Hals nur noch auf den zweiten Blick sichtbar und obwohl der Job als Kommunikationsberaterin und Systemischer Coach viel reden erfordert, ist das Sprechen – trotz kleiner Einschränkungen – problemlos möglich.
Aufgrund ihrer eigenen Erfahrung hat sich Katja auf Coaching und Yoga für Krebspatienten fokussiert und möchte mit ihrer Arbeit anderen Betroffenen helfen, wieder Lebensfreude, Kraft und Zuversicht zu erlangen. Zudem hat sie ihre Geschichte verbloggt auf www.kg-weide.de.
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Auch Sie können helfen!
Unterstützen Sie unsere Arbeit für Patienten mit Kopf-Hals-Tumoren und ihren Angehörigen mit einer Spende. Vielen herzlichen Dank!
Sichtbar e. V.
Frankfurter Volksbank eG
IBAN: DE 76 5019 0000 6101 0207 60
BIC: FFVBDEFF
Unsere Selbsthilfegruppe ist integriert in dem bundesweiten Selbsthilfenetzwerk Kopf-Hals-Mund-Krebs. Auf der Website des Selbsthilfenetzwerkes finden Sie auch Adressen von bundesweiten Selbsthilfegruppen sowie zertifizierten Kliniken und Rehacentern.